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4. Januar 2012 | Sten

Die grüne Revolution: Eco Boards und Outerwear

 

Um im Winter die verschneiten Berge hinunter zu cruisen benötigt jeder Rider logischerweise eine Menge Material: Board oder Ski, Bindung, Boots, Pants, Jacke, Beanie, Handschuhe, Googles, Backpacks. Die Produktion all dieser Gadgets verschlingt leider nicht nur natürliche Ressourcen, sondern verursacht auch eine nicht zu vernachlässigende Menge klimaschädlicher CO2 Emissionen. Bereits mehrere Bekleidungs-, Ski- und Snowboardfirmen haben sich dieser Problematik gestellt und versuchen Materialien zu gewinnen und Herstellungsprozesse zu entwickeln, welche die Umwelt möglichst wenig belasten. So ersetzen innovative Firmen umweltschädliche Substanzen durch PET, Bio-Baumwolle, Hanf und andere recyklierte Materialien. 

Das Patagonia Down jacket wird aus recyceltem PET hergestellt!

Das Patagonia Down jacket wird aus recyceltem PET hergestellt!  

Ein Pionier in der umweltfreundlichen Produktion von Wintersportkleidern ist die amerikanische Firma Patagonia. Lange bevor grün in war, haben sie im Jahr 1993 als erstes Outdoor-Bekleidungsunternehmen Fleece in ihre Produktlinie aufgenommen, das aus alten, wiederverwerteten PET-Flaschen hergestellt wurde. In den letzten Jahren konnten rund 92 Millionen Plastikflaschen wiederverwertet werden, um neues Material zu produzieren. Neben PET-Flaschen kann mittlerweile auch andere Materialien wie abgetragene Bekleidung für die Herstellung der Polyesterfasern verwendet werden. Bei der Herstellung von Polyester aus recyceltem Material kann im Gegensatz zur konventionellen Herstellung 76 % an Energie und 71 % an CO2 eingespart werden, wobei diese Rechnung die Transportwege bereits beinhaltet. Deshalb ist es auch so wichtig seinen Abfall nie im Schnee oder auf der Strasse liegen zu lassen, sondern immer in der entsprechenden Mülltonne zu entsorgen. In der Infobox erfährt ihr, wie dieser Recycling-Prozess genau funktioniert.

Das Topsheet des Völkl Cashew Snowboard wird aus Hanf produziert!

Das Topsheet des Völkl Cashew Snowboard wird aus Hanf produziert!  

Dass eine öko-freundliche Produktion nicht nur im Bereich der Bekleidung, sondern auch bei Snowboards und Skis möglich ist, hat die deutsche Firma Völkl gezeigt. Im Unterschied zu einem konventionell produzierten Board wird bei einem Eco-Board darauf geachtet, recyceltes Belagsmaterial und Stahl für die Kanten zu verwenden sowie den Einsatz von Harz zu optimieren. Zudem wird der Plastik durch Holz oder Hanfleinen ersetzt. Hanf eignet sich als Gewebe dank seiner hohen Festigkeit optimal. Nach mehreren Jahren des Experimentierens funktioniert es in dieser Form auch für das Snowboard perfekt. Gemäss Völkl ist der Prozess zwar etwas teurer, aber damit kann der Umwelt 300-400 Gramm Kunststoff pro Board erspart werden. Zudem hat die ökologische Bauweise keine negativen Auswirkungen auf das Fahrverhalten der Boards. Im Gegenteil: Die Boards funktionieren im Schnee gewaltig und kosten auch nicht mehr als herkömmliche!

 

Um solche umweltfreundlichen Strategien zu unterstützen lohnt es sich, vor dem Kauf nachzufragen, aus welchen Materialien und auf welche Weise deine Jacke, dein Rucksack oder dein Board produziert wurde. Der Kauf von Wintersport-produkten aus natürlichen und recycelten Materialien ist eine sehr gute Möglichkeit, umweltbewusster und klimafreundlicher zu handeln. Unternehmen wie Patagonia und Völkl tun schon einiges und sie versuchen auch in Zukunft noch mehr zu machen. Eine nützliche Übersicht über verschiedene umweltfreundlich produzierende Ski und Snowboardmarken findet ihr auch im 7Sky Greenroom: http://7skygreenroom.com/