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News

4. Februar 2015 | Reto Kesti

Splitboard Powder Weekend

Auch wenn uns wetterbedingt hohe Gipfel verwehrt blieben, durften wir am Ride Greener Splitboard and Touring Weekend feinsten Powder geniessen. Nun gibt es bestimmt wieder ein paar Splitboardfans und Tourengänger mehr, die Ideen von umweltfreundlicherem Wintersport in die Welt hinaus zu tragen.

Dem Wetter Untertan doch glücklich über folgerichtige Entscheidungen

Es war nicht einfach für das Organisationsteam von Ride Greener die unsichere Vorhersage zu beurteilen und entsprechend zu reagieren. Doch sie taten das einzig richtige und verschoben kurzfristig den Austragungsort des früh ausgebuchten Camps von der Maighelshütte nach Oberwald ins Goms.

Auch wenn natürlich ein Erlebnis in einer abgelegenen SAC Hütte noch so verlockend ist, so muss man sich als Freerider doch immer den möglichen Konsequenzen von Wetterkapriolen bewusst sein und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen können.

Nicht nur, dass es bei schlechter Sicht weniger Spass macht, sich (blind) durch den Schnee zu bewegen, auch kann dies richtig gefährlich werden, selbst wenn man sich in einem Gelände gut auskennt.

Speziell mit zwei grossen Gruppen, wie wir sie am Samstag begrüssen durften, waren wir froh, Übersicht im leicht bewaldeten Gelände zu haben, welches halt doch immer noch besseren Kontrast bot, trotz des eigentlich schon erfreulich guten Wetters.

Sprays und Airs en masse

Nach einer ersten kurzen, doch wunderbaren Abfahrt am Hungerberg galt es bei einem kleinen Imbiss neue Pläne zu schmieden. Wir mussten damit rechnen, dass uns die Sonne nicht mehr allzu lange mit optimalem Licht verwöhnen würde und entschlossen uns daher, weiter dem ungebremsten Spass des Snowboardens zu frönen. Wer nicht mehr gleich ein zweites Mal anfellen und sich erneut weit den Berg hochkämpfen mochte, der oder die gesellte sich zur spontan gebildeten Kicker-Gruppe, da sich uns direkt vor der Nase eine perfekte Powderlandung präsentierte. Diese nutzten einige nach Rekordzeit, in der wir einen ansehlichen Sprung bauten, um in der Trickkiste nach Stunts aus den Jugendjahren zu suchen, andere trauten sich angesichts der top Bedingungen überhaupt erstmals, sich länger fliegend mit dem Snowboard an den Füssen durch die Luft zu bewegen. Eine super Session, welche perfekt getimed mit dem Ankommen der Freeridecrew ihr Ende fand. Als solche genossen wir dann gemeinsam noch die restlichen paar hundert Höhenmeter in's Tal, welche wir uns am Morgen fleissig verdient haben.

Wichtige Theorie und Eindrückliche Praxis

Nach einem spannenden Vortrag von Adi zu Lawinenkunde und mehr, gönnten wir uns dank dem engagierten Chefkoch Sten und seinem Team ein selbstgekochtes Abendessen, welches während des Theorieblocks zubereitet wurde. Am Tisch gab es zur Verdauung in Diskussionen auch noch harte Facts von myclimate, was ja nicht immer grad leichte Kost ist. Doch so ist nun ein Dessert halt mal und wenn man dies vom sympathischen Basil serviert kriegt, nimmt man's ohne Resignation, nämlich mit Interesse entgegen!

Zum Schluss des Abendprogramms wurde noch Material von Jones, Karakoram und Deeluxe näher vorgestellt, das sich zum Splitboarden perfekt eignet. Nicht fehlen durfte auch die Demonstration des Mammut R.A.S, Infos dazu und Fragerunde.

 

Intensiver zweiter Tag im schönsten Winter

Teils frisch ausgerüstet durften die TeilnehmerInnen am Sonntag an eigenem Leibe erfahren, wie effizient ein Splitboard im Aufstieg ist, speziell bei erneut frischem Schnee oder zugewehten Spuren des Vortags. Eine Gruppe erarbeitete sich auf längerer Tour nochmals einen langen Run, die zweite giengs ein bisschen ruhiger an und vertiefte sich dafür in einer intensiveren Lawinenübung.

Schlussendlich genossen aber alle nochmal leichtesten Schnee im Winterwunderland des Goms, welches mit Treeruns aber auch angenehm offenen Flächen lockte.

Insgesamt war der Anlass ein voller Erfolg, bei vielen Erlebnissen und Wissensaustausch entstanden auch neue Kontakte. So konnte man zufrieden die Heimreise antreten, im Wissen, dass es doch immer mehr Wintersportler gibt, die sich für "grünes" Riding einsetzen.